Kaninchen sind Dauerfresser, die aus gesundheitlichen Gründen über den ganzen Tag verteilt Dutzende von Minimahlzeiten einnehmen müssen .Dies hat seine guten Grund, denn dadurch wird der Mageninhalt immer wieder ein Stückchen weiter transportiert. Durch schichtweise Auflagerung neuer Nahrung, verbunden mit der Schwerkraft, wird dieser Vorgang vollzogen. Um Verdauungsstörungen entgegen zu treten ist es also wichtig, dass Kaninchen ständig die Möglichkeit haben, Futter aufzunehmen. Über den Tag verteilt können sie dies ganz gemütlich bewerkstelligen. Bekommen sie jedoch nur vereinzelt Rationen, besteht die Gefahr, dass die Tiere das Futter

hinunterschlingen und dadurch Darmstörungen ausgelöst werden. Dasselbe kann passieren, wenn das Futter nicht in einwandfreiem Zustand ist.

Dieses muss unbedingt sofort entsorgt werden.

In der Natur ist dem Vegetarier ein reicher Tisch gedeckt. Er kann wählen zwischen Knospen, Blättern, Früchten, Pilzen, Gras, Löwenzahn, Rinde, Krokusse, Cinneraria und anderen Pflanzen. So hat das Wildkaninchen eine nährstoff- und abwechslungsreiche Nahrung. Eine ähnliche Kost sollten wir unserem Heimtier Kaninchen auch bieten.Im Gegensatz zum Wildkaninchen hat das Stallkaninchen keine Möglichkeit, sein Futter selektiv auszuwählen. Es ist darauf angewiesen, dass der Halter ihm alle Nährstoffe in ausreichendem Masse zur Verfügung stellt. Dieses ist über die Pellets-Fütterung sehr einfach möglich.

Heu sollte dem Kaninchen als Rauhfutter immer (Tag und Nacht) zur Verfügung stehen. Es ist sozusagen "das Brot" für die Kaninchen.Übrigens: Viele Kaninchen nehmen Heu auch gerne als Bett. Es muss aber trotzdem frisches Heu in der Raufe sein, da das Heu aus dem "Bett" oft verschmutzt wird. Das Heu muss immer luftig und trocken sein, damit sich keine Pilzsporen festsetzen können. Verdorbenes Heu ist Gift! Verdorbenes Heu darf auch nicht als Einstreu benutzt werden, denn den einen oder anderen Halm frisst das Kaninchen doch.

Im Blinddarm des Kaninchens werden die rohfaserhaltigen Futteranteile durch eine spezielle Darmflora aufgeschlossen und verdaut. Hier wird auch ein ganz bestimmter Kotanteil gebildet, die so genannte Zökophage. Diese Kotbällchen sind wesentlich kleiner als der normale Kot des Kaninchens und hängen in einer Traube zusammen. Sie enthalten einen hohen Anteil an essenziellen Nährstoffen und B-Vitamien und werden vom Kaninchen direkt vom After wieder aufgenommen. Das klingt für uns sicher etwas unappetitlich, ist aber für den Vitaminhaushalt des Kaninchens wichtig. Am 1.u.2. Tagwerden70-80% der Futterreste wieder ausgeschieden. Davon leitet sich auch ab, dass nicht das zuletzt gereichte Futter Störungen hervorgerufen hat, sondern das zuvor gereichte Futter.

Saftfutter ist der Sammelbegriff für Gemüse und Obst. Wildkaninchen fressen am meisten Grünes. Deshalb sollte es in der Ernährung des Kaninchens nicht fehlen. Das Saftfutter ist sehr vitamin- und nährstoffreich. Durch das vielfältige Angebot im Handel können wir den Tieren immer frisches Grün bieten.Der Instinkt des Wildkaninchens, giftiges zu erkennen, ist beim zahmen Verwandten weitestgehend nicht vorhanden. Also darf man sich darauf nicht verlassen.

Kaninchen müssen ihre ständig nachwachsenden Zähne abnützen. Dies tun Wildkaninchen z.B. an Rinden. Kaninchen brauchen hartes Futter. Dieses Futter kann sein: altes Brot (nicht zu stark gewürzt und ohne Schimmel), Zweige . Sonst biegen sich die Zähne wie Hörner nach innen. So ein Tier kann nicht mehr richtig fressen. Ein Nagebrett im Stall angebracht, gibt dem Tier die Möglichkeit, seine Nagebedürfnisse zu befriedigen.Frisches Trinkwasser darf und soll für das Kaninchen immer bereitstehen. Es gibt Tiere, die trinken viel, andere gar nichts. Das ist von Kaninchen zu Kaninchen unterschiedlich. Auf jeden Fall muss immer Wasser zur Verfügung stehen.

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